Die Kirchenfenster der historischen Sammlung Groß Schneen – Teil 1

Seit Juni 2017 präsentiert der Heimatverein Groß Schneen zwei restaurierte Kirchenfenster in seiner Sammlung. Die Fenster stammen aus zwei verschiedenen Groß Schneer Kirchen. Bei dem einen Fenster handelt es sich um ein Buntglasfenster aus dem Jahr 1934 der sogenannten „Unterkirche“ St. Michaelis. Das andere ist ein handbemaltes Fenster von 1894, das aus der „Oberkirche“ St. Nikolai stammt. St. Nikolai wurde 1971 abgerissen.

Teil 1: Zwei Kirchen in Groß Schneen

Groß Schneen ist eine der ältesten Siedlungen im Leinetal, belegt durch Funde aus der Jungsteinzeit. Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes „Snen“ ist im Urkundenbuch des Hochstiftes Hildesheim für das Jahr 1022 dokumentiert. Noch heute spricht man in der Ortschaft von Ober- und Unterdorf, denn bis Ende des 18. Jahrhunderts bestand Groß Schneen aus zwei selbstständigen Gemeinden mit jeweils eigenem Dorfvorsteher, Bauermeister oder Schulze genannt, eigener Kirche und eigener Gerichtsbarkeit. Der Grund waren unterschiedliche Grundbesitzer.

Das größere Unterdorf westlich der alten Heerstraße gelegen, gehörte zum Amt Friedland, Träger der lokalen Verwaltung und der Gerichtsbarkeit. Eigentümer des Unterdorfs und auch Patron der Unterkirche St. Michaelis war der jeweilige Landesherr. Das Unterdorf hatte für das Amt Friedland Abgaben und Zinsen zu erbringen. Das Oberdorf stand im Besitz wechselnder Adelsgeschlechter, die ihr eigenes Patrimonialgericht ausübten. Das Patronat der Oberkirche St. Nikolai hatte der jeweilige Besitzer des Gutes inne.

Bis in das 15. Jahrhundert hinein amtierten zwei Pfarrer in Groß Schneen, in den bereits 1262 erwähnten zwei Kirchen. Danach wurden die beiden Pfarrgemeinden nur noch von einem Geistlichen betreut. Die Zusammenlegung der Kirchengemeinden erfolgte endgültig 1816.
Die Vereinigung der Ortschaften geschah sogar bereits Ende des 18. Jahrhunderts. Der letzte Bürgermeister des Oberdorfs war Joh. Wilh. Kolle 1787. Eine einheitliche Gerichtsbarkeit entstand 1839 durch den Verzicht der Adligen aus dem Oberdorf auf ihre Patrimonialgerichtsbarkeit.

Seit 1973 gehört Groß Schneen zur Gemeinde Friedland. Die Ortschaft mit ca. 1600 Einwohnern ist der Sitz der Gemeindeverwaltung.

Text: Gudrun Blank-Vollmer

 

Aus dem Corpus bonorum 1853 von Pastor Schramm:

„Die Kirche mit dem ganzen Oberdorfe, welches aus 14 Häusern besteht, hat in uralten Zeiten weiter nach dem Holze zu gestanden […]. Dieses Dorf hat auch früher seinen eigenen Pastor gehabt […]. Das Dorf soll mehrfach abgebrannt und die Bewohner sollen dadurch bewogen sein, sich an Großenschneen anzubauen […]. So entstand Oberdorf und Unterdorf, welche bis auf die neuesten Zeiten jedes seinen Schulzen und seine Kirche, aber […] nur einen Pastor hatte, welcher auf der Pfarre im Unterdorfe wohnte und das Pfarrland bei der oberen Kirche […] zur Nutzung erhielt. Da unter den 14 Häusern des Oberdorfes keine Pfarre und kein Schulhaus ist, so wird bei der Verlegung des Oberdorfes an das Unterdorf die kirchl. Vereinigung stattgefunden haben.“

 

Fossilien und Vereinsarbeit – Tongrube Willershausen

Vom Urzeitsee zur Tongrube

Kennen Sie Willershausen? Nein? Dabei ist das ehemalige Ziegeleidorf mit 500 Einwohnern doch weltberühmt! Unter Geowissenschaftlern gilt die Fossillagerstätte in der Tongrube nämlich als einzigartig gut erhaltenes Zeugnis eines 3 Millionen Jahre alten Ökosystems.

Wo heute die Überreste der Tongrube liegen, befand sich damals ein kleiner See. Über 500 verschiedene Arten von Tieren und Pflanzen lebten um ihn herum. Aufgrund der speziellen sauerstoffarmen und sulfatreichen Bedingungen am Grund des Sees wurde alles, was in den See fiel, konserviert. Durch den kurz darauf einsetzenden Klimawandel während der Eiszeit veränderte sich das Ökosystem radikal. Der See verschwand. Zurück blieben unzählige in der Erde eingeschlossene Tiere und Pflanzenteile – und der Ton, den Menschen Millionen Jahre später als Rohstoff abbauten.

Die erste bekannte Erwähnung des Tonabbaus in Willershausen stammt aus dem Jahr 1595. Man kann aber davon ausgehen, dass hier auch schon vorher Ton abgebaut wurde. Der Tonabbau wurde 1977 eingestellt. Dem Dorf sieht man bis heute an, dass hier Ton abgebaut und Ziegel gebrannt wurden: Während in den meisten Dörfern der Region Fachwerkbauten in der Überzahl sind, sieht man in Willershausen auffällig viele Backsteingebäude.

Forschung und Fossilien

In den Fokus der Wissenschaft kam die Tongrube in Willershausen erstmals zu Beginn des 20. Jahrhundert. Hugo Wegel von der Universität Göttingen beschäftigte sich in seiner Dissertation intensiv mit den Fossilien aus der Tongrube. Er fiel jedoch 1914 im ersten Weltkrieg. Im Laufe der 1920er Jahre entdeckte Prof. Hermann Schmidt das Thema wieder und forschte seitdem an und in der Tongrube. Sein Schüler Adolf Straus führte seine Arbeit über Jahrzehnte fort.

Künstlerische Darstellung eines Mastodons von Heinrich Harder, ca. 1920
So stellte sich der Künstler Heinrich Harder um 1920 ein Mastodon vor. Foto (gemeinfrei)

Zu den spektakulärsten Funden aus dieser Zeit gehören Teile eines Mastodons, eines elefantenartigen Tieres. Unter den mehr als 60.000 weiteren Funden befindet sich unter anderem Waldmäuse, Riesensalamander und Insekten sowie unzählige Blätter und andere Pflanzenteile, deren Aderung und Farbe sogar häufig noch erkennbar ist. Aus der Vielzahl der Funde ergibt sich ein sehr genaues Bild des Ökosystems vor 3 Millionen Jahren.

Fossile Vogelfeder – Heimat.Museum.Südniedersachsen
Fossile Vogelfeder im Fossilienzimmer. Foto: C. Kalla 2017

Aber die Fossile ermöglichen nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, sondern bis zu einem gewissen Grad auch in die Zukunft. Durch den aktuellen Klimawandel nähert sich das Klima wieder dem vor 3 Millionen Jahren an. Viele der Pflanzen- und Tierarten, die in der Tongrube konserviert wurden, aber seit der Eiszeit nicht mehr in Europa zu finden sind, könnten sich bei zunehmender Erderwärmung wieder dort ansiedeln.

Schwefelpurpurbakterien in einer Winogradskysäule
Schwefelpurpurbakterien in einer Winogradskysäule. Foto (gemeinfrei).

Neueste Forschungen des Teams um Prof. Joachim Reitner vom Geowissenschaftlichen Institut der Universität Göttingen haben außerdem gezeigt, dass sich aus hydrogeologischer Sicht bis heute nichts an der Tongrube geändert hat. Das bedeutet, dass das Wasser in den Tümpeln, die heute über das Gelände verteilt sind, die gleichen Salze, Mineralien und Mikroorganismen enthält, wie der See, der dort vor 3 Millionen Jahre lag. Sichtbares – und riechbares – Zeichen dieser sauerstoffarmen Zusammensetzung sind die Schwefelpurpurbakterien. Sie sind sowohl für den schwefeligen Geruch als auch für den rosa Schimmer der Tümpel verantwortlich.

Weg zur Tongrube mit Infotafeln. – Heimat.Museum.Südniedersachsen
Weg zur Tongrube mit Infotafeln. Foto: Heimatverein Willershausen e.V.
Durch Vereinsarbeit wiederbelebt

Der Tonabbau in Willershausen wurde Mitte der 1970er Jahre eingestellt. Seit 1977 gehört das Gebiet der Tongrube dem Landkreises Northeim. Es ist seitdem auch als Naturdenkmal geschützt, wurde aber lange Jahre nicht gepflegt. Erst vor etwa 10 Jahre begann der Heimatverein Willershausen e.V. sich intensiv um die Tongrube zu bemühen.

Vortragsveranstaltung am 4.2.2018
Vortragsveranstaltung am 4.2.2018. Foto: Heimatverein Willershausen e.V.

Nachdem es jahrzehntelang kaum zugänglich war, machten die Vereinsmitglieder das Gelände wieder begehbar und pflegen es bis heute. Seit 2012 ist die Tongrube sogar Geopunkt im Geopark Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen. Der Heimatverein bietet regelmäßige Führungen über das Gelände an, stellt Fossilien aus und organisiert Veranstaltungen rund um die Tongrube. Zuletzt kamen im Februar über 200 Besucher in die Auetalhalle, um alles über die Geschichte der Tongrube, besondere Fossilien aus der Sammlung Kappen und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anzuhören.

Auch für die Zukunft ist der Verein voller Pläne: Beweidung könnte den Wildwuchs in der Tongrube bändigen helfen und ein Tongrubenhaus für die Unterbringung der Ausstellung und Gerätschaften mit Besucherraum, WCs und Parkplätzen soll gebaut werden. Außerdem möchte der Verein die Zusammenarbeit mit anderen Sehenswürdigkeiten in der Region wie der Römerschlacht am Harzhorn und dem Portal zur Geschichte weiter stärken.

„Historisches Käsebrotessen“ in Rhüden

Harzer Rolle, Harzer Thekentaler, Korbkäse – Heimat.Museum.Südniedersachsen
Verschiedene Sorten Käse aus dem Harz. Foto: Alice Wiegand (CC-BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)
Käsebrotessen 2017 – ein voller Erfolg!

Alljährlich laden die Natur- und Heimatfreunde Rhüden zum Historischen Käsebrotessen ins Rhüdener Hotel „Zum Rathaus“ ein. Auch in diesem Jahr folgten über 80 Gäste dieser Einladung. Bei Harzkäse, Schmalz, Gurke, Brot und guter Unterhaltung verlebten sie einige schöne Stunden.
Die Rolle des traditionellen Ausrufers hatte diese Jahr Marcus Ballay inne. Ausgestattet mit Klingel und Stock verlas er die aus dem Jahr 1810 stammenden Regularien des zünftigen Essens:

Alle Bauern, Knechte und übrigen Untertanen, die verpflichtet sind, Spann- und Handdienste zu leisten, erhalten von ihrer Herrschaft um die Mittagszeit ein Stück Brot, Käse und als Trunk ein Quartier Dünnbier. Branntwein soll nicht ausgeschenkt werden. Er würde nur zu Trunkenheit führen und große Arbeitsunlust hervorrufen. […]

Trunkene Untertanen, die pfeifen, trommeln oder gar laut unsittliche Lieder singen, wobei der Gottesdienst gestört wird, werden vom Amt unnachsichtig bestraft.

Historisches Käsebrotessen in Rhüden 2017 – Heimat.Museum.Südniedersachsen
Historisches Käsebrotessen in Rhüden 2017. Foto: Volker Harenberg, Natur- und Heimatfreunde Rhüden

Es folgten plattdeutsche Geschichten, vorgetragen von Friedrich Niehoff und Heinrich Bothe von den „Plattdeutschen Pfrünnen“ aus Bockenem. Mit lustigen Sketcheinlagen rundeten Erika Blech und Margret Sansone das Begleitprogramm ab.

Käsebrotessen 1700-1850

Das Käsebrotessen in Rhüden hat eine lange Tradition. Seit ca. 1700 war es für die Bauern und Handwerker der Lohn für geleistete Arbeit. Auch als die Löhne zum Ende des 19. Jahrhundert stiegen, behielt man die Tradition bei, zum Ende des Kirchenjahres, also kurz vor dem 1. Advent, Käse, Schmalz und Dünnbier aufzutischen.

Alles Käse?!

Beim Käsebrotessen werden jedes Jahr Spezialitäten einer kleinen Handwerkskäserei in der Region verspeist. Wussten Sie, dass Harzkäse und Harzer Käse zwei unterschiedliche Käsesorten sind? Im Gegensatz zum Harzer wird Harzkäse, auch Zellerfelder Bergkäse genannt, ausschließlich im Harz hergestellt. In Supermarktregalen ist er nur selten zu finden. Harzer Käse basiert auf Quark aus Sauermilch, während Harzkäse ein Süßmilchkäse ist!

Harzkäse-Zange. Foto: Museumshof „Ernst Koch“ (CC BY-NC-SA, via museum-digital.de)

Bock auf Milch?

Milchbock vor dem alten Kalthaus, Ahlshausen-Sievershausen - Heimat.Museum.Südniedersachsen
Milchbock vor dem alten Kalthaus, Ahlshausen-Sievershausen. Foto: B. Teutsch-Eberhardt

Ein neuer alter Milchbock 

Seit einigen Tagen hat die Heimatstube im alten Kalthaus in Ahlshausen-Sievershausen eine neue Attraktion: ein Milchbock, den Ortsheimatpfleger Siegfried Diedrich und Edwin Losch errichteten und der Heimatstube schenkten. Der Kulturverein freut sich besonders deshalb über das neue Exponat, weil es exemplarisch für einen wesentlichen Wandel im Alltag der beiden Dörfer steht.

Der Milchbock, nicht nur in unseren Dörfern ein Relikt aus vergangener Zeit, wurde z.B. auch in Westerhof erneut aufgebaut. Hier in Ahlshausen fügt er sich nun folgerichtig in ein Ensemble mit dem ehemaligen Kalthaus ein. Beides sind Zeugen einer vergangenen Epoche, in der die Menschen Gemeinschaft und Genossenschaft im Alltag lebten.

Milchböcke im Wandel der Zeiten

Vor den Milchböcken

Im 19. Jahrhundert, als es noch keine Molkereien in den Dörfern gab, mussten die Milchviehhalter ihre Milch selbst verarbeiten. So butterten z.B. die meisten Bauersfrauen selbst. Dafür gaben sie die Milch in flache Tonteller, sogenannte Tongreppen. Dann ließen sie sie so lange stehen, bis sich der Rahm abgesetzt hatte. Diesen füllten sie in ein Butterfass (in der Heimatstube zu besichtigen) und schlugen ihn zu Butter, welche man im eigenen Haushalt verbrauchte. Nur ein kleiner Rest kam zum Verkauf.

Um die Jahrhundertwende gründeten sich in Ahlshausen, Sievershausen und Rittierode Molkereigenossenschaften. Ihr Zweck war die professionelle Verarbeitung der von den Bauern gelieferten Milch. Vorstand und Aufsichtsrat setzten sich aus den Reihen der Mitglieder zusammen, während ein angestellter Molkereiverwalter den Betrieb in der Molkerei leitete. Die Butter und der Quark, die die Bauern nicht für den eigenen Bedarf zurücknahmen, kamen zum Verkauf. Der Erlös daraus wurde dem Konto der Genossenschaft gutgeschrieben. Die „Restprodukte“ (Molke und Buttermilch) verfütterten die Bauern schließlich an ihr Vieh.

Schwarz-weiß Fotografie eines Traktors mit Dutzenden Milchkannen auf dem Anhänger, ca. 1950er Jahre - Heimat.Museum.Südniedersachsen
Abholung der Milchkannen in den 1950er/60er Jahren. Foto: M. Kruse
Die Ära der Milchböcke

Einige Jahre späten schlossen die Molkereien in Rittierode und Sievershausen. Die Milch musste nun nach Ahlshausen transportiert werden. Seit dieser Zeit erledigten Milchfuhrleute das Abholen und Anliefern der Milch für die Molkereien. Die Fuhrleute waren in Sievershausen Karl und Heinrich Beck, in Rittierode Meyer und Kahle und in Ahlshausen Albert Koch und in der Folge Karl Baumbach.
Um die Abholung zu erleichtern, bauten die Molkereigenossen Milchböcke vor ihren Höfen an die Straße. Täglich gegen 6:00 Uhr morgens stellten sie die Milch in Kannen auf dem Milchbock zum Abholen bereit. Bei jedem Wetter waren die „Milchfahrer“ unterwegs. Sie lieferten die frische Milch in der Molkerei ab und luden die leeren Kannen und die mit der Buttermilch zum Rücktransport auf.

Ende 1968 stellte auch die Molkerei in Ahlshausen ihren Betrieb ein. Die damals 66 Genossen mussten ihre Milch nun an die „Central-Molkerei Kreiensen“ liefern.
Dazu war eine größere Zugmaschine nötig. H. Meyer und F. Teutsch übernahmen die Milchlieferung aus 26 Dörfern der Umgebung nach Kreiensen. Aber nach nur 8 Jahren war auch hier der Betrieb unrentabel geworden und damit die Schließung der Molkerei unausweichlich.

Der Milchbock verliert seine Funktion

Ab 1977 holte ein Tankwagen die Milch ab und brachte sie nach Markoldendorf. Auch diese Molkerei schloss 1992. Danach wurde erst nach Hansano Milchhof in Alfeld geliefert, später nach Hansano Göttingen und zuletzt nach Isernhagen bei Hannover.
Da der Tankwagen nur alle 2 Tage kam, musste die Milch in der Zwischenzeit auf 3° C gekühlt werden. Das stellte viele Bauern vor ein Problem: Um diese Temperaturen zu erreichen und die Kühlkette einzuhalten, mussten sie neue kostspielige Kühlanlagen anschaffen. Unter anderem aus diesem Grund hielten immer weniger Landwirte Milchkühe. Als letzter Betrieb im Dorf schaffte Fam. Bretschneider Anfang der 2000er Jahre die Milchkühe ab. Heute gibt es also keine Milchkuh mehr in Ahlshausen-Sievershausen.

Die soziale Bedeutung der Milchböcke

Ein Milchbock wurde meistens von mehreren Nachbarn geteilt. Die vollen Kannen mussten um 6 Uhr morgens gebracht und die leeren gegen 10 Uhr wieder abgeholt werden. So hatte man einen Ort, an dem man sich täglich begegnen und schnacken konnte, ohne den „Arbeitsplatz“ zu verlassen.
Besonders für die Jugend war es ein unverfänglicher Treffpunkt. So berichtet eine heute 64-jährige Dame: „Wenn ich in den Ferien in Ahlshausen war, setzten wir uns oft abends auf den Milchbock und es dauerte nicht lange, dann fuhren auch schon die Jungs mit ihrem Moped oder Fahrrad vorbei, schauten und kamen auf ein „Gespräch“ zurück.“

Bericht: Brigitte Teutsch-Eberhardt, Kulturverein Ahlshausen-Sievershausen

*Quelle: Ahlshausen-Sievershausen Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart II, Hrsg. Kulturverein und Ortsrat, 2000