Unter dem Motto „Nachts im Museum“ luden die Natur- und Heimatfreunde Rhüden in ihrem Heimatmuseum erstmalig zu ihrer neuen Veranstaltungsreihe ein. Über 60 Gäste erfreuten sich an einer Weinverköstigung mit einem kleinen Imbiss. In einem unterhaltsamen und spannenden Vortrag stellte Dr. Thomas Dahms seinen neuen Geschichtscomic „Hickhack um die Harzburg – König Heinrich zwischen Sachsenkrieg und dem Gang nach Canossa“vor.
Im Vorfeld und im Anschluss konnten die Gäste zur gemütlichen abendlichen Stunde durch alle 8 Museumsräume streifen, um über steinzeitliche Funde bis zum neuzeitlichen Kalibergbau Neues und Altes über Rhüden zu erfahren.
Alles in allem war „Nachts im Museum“ ein voller Erfolg, der hoffentlich in Zukunft wiederholt werden kann!
Alljährlich laden die Natur- und Heimatfreunde Rhüden zum Historischen Käsebrotessen ins Rhüdener Hotel „Zum Rathaus“ ein. Auch in diesem Jahr folgten über 80 Gäste dieser Einladung. Bei Harzkäse, Schmalz, Gurke, Brot und guter Unterhaltung verlebten sie einige schöne Stunden.
Die Rolle des traditionellen Ausrufers hatte diese Jahr Marcus Ballay inne. Ausgestattet mit Klingel und Stock verlas er die aus dem Jahr 1810 stammenden Regularien des zünftigen Essens:
Alle Bauern, Knechte und übrigen Untertanen, die verpflichtet sind, Spann- und Handdienste zu leisten, erhalten von ihrer Herrschaft um die Mittagszeit ein Stück Brot, Käse und als Trunk ein Quartier Dünnbier. Branntwein soll nicht ausgeschenkt werden. Er würde nur zu Trunkenheit führen und große Arbeitsunlust hervorrufen. […]
Trunkene Untertanen, die pfeifen, trommeln oder gar laut unsittliche Lieder singen, wobei der Gottesdienst gestört wird, werden vom Amt unnachsichtig bestraft.
Es folgten plattdeutsche Geschichten, vorgetragen von Friedrich Niehoff und Heinrich Bothe von den „Plattdeutschen Pfrünnen“ aus Bockenem. Mit lustigen Sketcheinlagen rundeten Erika Blech und Margret Sansone das Begleitprogramm ab.
Käsebrotessen 1700-1850
Das Käsebrotessen in Rhüden hat eine lange Tradition. Seit ca. 1700 war es für die Bauern und Handwerker der Lohn für geleistete Arbeit. Auch als die Löhne zum Ende des 19. Jahrhundert stiegen, behielt man die Tradition bei, zum Ende des Kirchenjahres, also kurz vor dem 1. Advent, Käse, Schmalz und Dünnbier aufzutischen.
Alles Käse?!
Beim Käsebrotessen werden jedes Jahr Spezialitäten einer kleinen Handwerkskäserei in der Region verspeist. Wussten Sie, dass Harzkäse und Harzer Käse zwei unterschiedliche Käsesorten sind? Im Gegensatz zum Harzer wird Harzkäse, auch Zellerfelder Bergkäse genannt, ausschließlich im Harz hergestellt. In Supermarktregalen ist er nur selten zu finden. Harzer Käse basiert auf Quark aus Sauermilch, während Harzkäse ein Süßmilchkäse ist!
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